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                        Jochen Olbrich                                                                                                                                                                                                                                              27 Januar 2009
 
Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise
                           1. Fassung

 

Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise

 

 

 

 

Vorbemerkungen, Einleitung und Hinführung

Es geht hier nicht um eine Bestandsaufnahme und einen Analyse; hier geht es nur um Lösungen also um Entscheidungen und Maßnahmen.
Die Krise lässt sich in zwei große Bereiche unterteilen:
    o in die Krise des Finanzmarktes und
    o in die Krise der Wirtschaft.
Richtig ist, dass die Krise zuerst im Finanzmarkt entstanden ist, dann erst allmählich auf die Wirtschaft überschwappte und sich dort ausbreitete.
Richtig ist auch, dass die Ursache der Finanz- und Wirtschaftskrise in der Finanzkrise zu suchen und zu finden sind.
Zum Dritten ist richtig, dass die Wirtschaftskrise noch andauern wird, wenn die eigentliche Ursache die Finanzkrise schon weitestgehend vergessen ist.
Als vierte These kann man formulieren:
    Wer die Ursachen, die zur Finanzkrise führten und im Finanzmarkt liegen, nicht beseitigt, kann weder die Finanzkrise noch die
    Wirtschaftskrise meistern.
Die logische Konsequenz in der Bewertung:
    Wer also die Wirtschaftskrise durch staatliche Interventionen in der Wirtschaft lösen will, begeht einen schweren Fehler.
    Er nimmt Geld in die Hand, das noch nicht einmal vorhanden ist, und stimuliert die Wirtschaft:
     o Er reduziert die Zahl der Arbeitslosen.
     o Er lässt die Steuereinnahmen steigen.
     o Er lässt die Ausgaben der vier staatlichen sozialen Sicherungssysteme sinken.
     o Er lässt die Einnahmen der vier staatlichen sozialen Sicherungssysteme steigen.

Damit kann man Wahlen gewinnen, die Macht erhalten und ausbauen oder die Macht erst einmal erobern. Es ist eine Scheinblüte!
Er bekämpft die Symptome der Finanz- und Wirtschaftskrise – aber nicht die eigentlichen Ursachen!
Er bleibt an der Macht oder erobert sie – aber am Ende sitzt er auf einem Schuldenberg und einem Schrotthaufen.
Wenn man die Finanz- und Wirtschaftkrise bewältigen will, kommt man an ein paar relevanten Zahlen nicht vorbei:

 

Gliederung

A. Die wichtigsten Informationen über die neuen Finanzprodukte
1. Die vier Dinge, die nicht vermischt werden dürfen
1.1 Die Anzahl der Hedge-Fonds
1.2 Das in
Hedge-Fonds angelegte Kapital
1.3 Das Handelsvolumen der Hedge-Fonds pro Tag
1.4 Das Handelsvolumen der Hedge-Fonds pro Jahr
2. Eine graphische Darstellung
3. Die Dimensionen
4. Die gewaltigen Risiken

B. Die notwendigen Maßnahmen
1. Maßnahmen vorwiegend zur Vergangenheitsbewältigung
1.1 Handel mit Papieren, die eine Hebelwirkung besitzen
1.2 Handel mit Derivaten
1.3 Zweckgesellschaften
1.4 Faule Papiere und die Deutsche Bundesbank
1.5 Die Bilanzen der Banken
2. Maßnahmen vorwiegend zur Bewältigung der Zukunft
2.1 Die Politik und die Wirtschaftssteuerung
2.2 Die Ratingagenturen
2.3 Private Equity Gesellschaften
2.4 Die gesetzlichen Grundlagen – das Finanzmarktförderungsgesetz
2.5 Das Finanzmarktkontrollgremium

C. Maßnahmen, die man unbedingt vermeiden muss
1. Die staatlichen Interventionen, die sich auf den Finanzmarkt beziehen
1.1 Staatliche Interventionen und der Finanzmarkt
1.2 Der Geldfluss
1.3 Das Vertrauen der Anleger
1.4 Abstimmung mit anderen Ländern
1.5 Befristete Intervention
2. Die staatlichen Interventionen, die sich auf die Wirtschaft beziehen
2.1 Keine staatlichen Interventionen in der Wirtschaft
2.2 Keine Verstaatlichung
2.3 Konjunkturprogramme
2.4 Mischfinanzierung
2.5 Das Vorziehen von geplanten staatlichen Investitionen

 

 

A. Die wichtigsten Informationen über die neuen Finanzprodukte

(Hinweise:
     1. Die nachfolgenden 3 Seiten des  Kapitels (A Die wichtigsten Informationen über die neuen Finanzprodukte) wurde in strenger Anlehnung
          an die Datei „Finanz- und Wirtschaftskrise“ aus meiner Homepage. www.jochenolbrich.hompage.t-online.de entnommen.
     2. Es sind die
Punkte:
          4. Zusatzinformationen über Derivate unter (4.2 Man muss mindestens vier Dinge streng von einander trennen.),
          5. Die Dimensionen und 6. Die gewaltigen Risiken)
     3. Alles andere ist bisher unveröffentlicht.

1. Die vier Dinge, die nicht vermischt werden dürfen
     Man muss mindestens vier Dinge streng von einander trennen.
1.1 Die Anzahl der Hedge-Fonds
    Die Anzahl der Hedge-Fonds im Jahre 2004:            7 000 Hedge-Fonds     
    
(Quelle: „Hedge-Fonds stehen vor einem Kulturschock“, Handelsblatt vom 10.12.2004)
     Die Anzahl der Hedge-Fonds im Jahre 2006:  .         9 000 Hedge-Fonds
     (Quelle: Harenberg Aktuell 2008 – Das Jahrbuch – Lexikonverlag;         Stichwort „Hedge-Fonds“, Seite 160)

1.2. Das in Hedge-Fonds angelegten Kapital
     Das Fondsvermögen der Hedge-Fonds im Jahre 2004:        900 Mrd US-$  
    
(Quelle: „Hedge-Fonds stehen vor einem Kulturschock“, Handelsblatt vom 10.12.2004)
    Das Fondsvermögen der Hedge-Fonds im Jahre 2006:     1 500 Mrd US-$
   
(Quelle: Harenberg Aktuell 2008 – Das Jahrbuch – Lexikonverlag;         Stichwort „Hedge-Fonds“, Seite 161)

1.3 Das Handelsvolumen der Hedge-Fonds pro Tag:
     Das Handelsvolumen der Hedge-Fonds betrug 2006 pro Tag     6 Billionen US-$ *
     (Quelle: Harenberg Aktuell 2008 – Das Jahrbuch – Lexikonverlag;         Stichwort „Hedge-Fonds“, Seite 161)

1.4 Das Handelsvolumen der Hedge-Fonds pro Jahr:    
   
Das Handelsvolumen der Hedge-Fonds im Jahre 2005     1 332 Billionen US-$
   
Quelle: „Umsatz mit Derivaten legt deutlich zu“, Handelsblatt vom 14.06.2005)
    Das Handelsvolumen der Hedge-Fonds im Jahre 2006 1 500 Billionen US-$ *  *
     Die Rechnung:  6 Billionen pro Tag mal 250 Arbeitstage ergibt 1 500 Billionen US-$ pro Jahr
     Zum Vergleich:
          Das gesamte Bruttoinlandprodukt (BIP) der USA beträgt nur etwa 13 000 Mrd $ oder 13 Billionen US-$.
          (Im Jahre 2006 betrug das BIP genau 13 163, 870 Mrd US-$)
          (Quelle. Fischer Weltalmanach 2009, Seite 500)
    Das Handelsvolumen ist also das Hundertfache des US-Amerikanischen Bruttoinlandproduktes.

2. Eine graphische Darstellung
    Sehr eindrucksvoll kann eine graphische Darstellung sein!
     Es ist sehr beeindruckend, wenn man sich die Dimensionen dieses jährlichen Handelsvolumen als großes Rad einmal graphisch vor Augen führt.
     Zeichnet man mal einen kleinen Kreis für die 13 Billionen US-$, die die US-Amerikanische Wirtschaft in einen Jahr als Wertschöpfung
     erwirtschaftet (des US-Amerikanischen BIP) und nimmt für die 13 Billionen US- Dollar einen Durchmesser von 13 Millimeter.
     (Maßstab: 13 Billionen US-Dollar entsprechen 13 Millimeter)
     Dann würde sich für das jährlich Handelsvolumen Kreis mit einem Durchmesser von 1.500 Millimeter ergeben. (oder 1 50 cm oder 1,5 m)
     Es ist sinnvoll, für beide Kreise den selben Kreismittelpunkt zu wählen.















     Anmerkungen:
          Der große Kreis soll das jährliche weltweite Handelsvolumen der Derivate darstellen.  (Durchmesser: 150 cm oder 1,5 Meter!!!)
          Der kleine Kreis soll das jährliche US-amerikanische BIP darstellen.  (Durchmesser: 1,3 cm)
          Versuchen Sie das mal maßstabgerecht zu zeichnen; dann haben Sie die realen Größenverhältnisse!!!

3. Die Dimensionen
     1. Mittlerweile kontrollieren Hedge-Fonds 20 bis 25 % des Deutschen Aktienmarktes; 5 % mehr als im vergangenen Jahr.
         (Quelle: „Hedge-Fonds – die neue Börsenmacht“, Handelsblatt vom 7.9.2005)
     2. Die Hedge-Fonds drehen weltweit an einem riesigen Rad, das in seinem Dimensionen einem hohen Vielfach der Weltwirtschaft entspricht
     3. Wenn man nur einmal davon ausgeht, das bei jedem „Geschäft“ im Durchschnitt nur 1 % verdient wird,
          wurden mit Derivaten in einem Jahr 13 000 Mrd US-Dollar verdient.
        (Quelle: Harenberg Aktuell 2008 – Das Jahrbuch – Lexikonverlag;         Stichwort „Hedge-Fonds“, Seite 161)
          Die Rechnung:
              1 % von 1 332 Billionen US-$ ergibt      13,32 Billionen US-$      oder        13 320 Mrd US-$
          [Hinweis: Die im deutschen „Absolut Research Hedge-Fonds-Index“ zusammengefassten Hedge-Fonds erwirtschaften
          im Jahre 2006 eine Rendite von 3,2 %.

     4. Diese Summe entspricht dem US-AmerikanischeN Bruttoinlandprodukt.
     5. Ein paar Personen, die mit Derivaten handeln und die die Gewinne abschöpfen,
          verdienen mehr als das ganze amerikanische Volk erwirtschaftet!
     6. Ein paar Menschen verdienen mit Derivaten mehr als alle 25 Länder der EU zusammen erwirtschaften.

4. Die gewaltigen Risiken
     1. Bereits zum Jahreswechsel 2006/2007 alarmierten wissenschaftliche Untersuchungen die Politik,
          dass sich die Hedge-Fonds zu einem „systemischen Risiko für die Weltwirtschaft“ entwickelt hätten.
          Da niemand Einblicke in die Geschäfte der Hedge-Fonds besitzT oder eine Kontrolle ausübe,
          könne das Streben nach kurzfristigen Gewinnen jederzeit zu unvorhergesehenen Folge führen.
        (Quelle: Harenberg Aktuell 2008 – Das Jahrbuch – Lexikonverlag;         Stichwort „Hedge-Fonds“, Seite 161)
     2. Dies sei besonders dann der Fall, wenn durch so genannte Leerverkäufe mit gleichgerichteten Strategien
          eine schnelle Anpassung an die Marktlage angestrebt wird.
          Es könnten Preisexplosionen bei bestimmten Rohstoffen oder Zusammenbrüche von nationalen Währungen eintreten.
        (Quelle: Harenberg Aktuell 2008 – Das Jahrbuch – Lexikonverlag;         Stichwort „Hedge-Fonds“, Seite 161)
     3. Noch verheerender wären die Auswirkungen, wenn Hedge-Fonds selbst zahlungsunfähig würden.
          Sie könnten dann internationale Banken, die ihre Kreditgeber waren, mit in den Konkurs reißen.
        (Quelle: Harenberg Aktuell 2008 – Das Jahrbuch – Lexikonverlag;         Stichwort „Hedge-Fonds“, Seite 161)
     4. „Die Finanzkrise kostet 2,8 Billionen Dollar!“ Das sagt Mervyn King der Gouverneur der Bank of England.
          (Quelle: „Die Finanzkrise kostet 2,8 Billionen Dollar“,           Handelsblatt vom 29. Oktober 2008)
     5. Die maximale Größe des Risikos ist dann gegeben, wenn keiner mehr diese Produkte haben will und die Wettscheine damit wertlos sind.
          Dann wären weltweit die gesamten Volumen an Derivaten – egal um was es sich dabei handelt – wertlos.
          Das gesamte in Hedge-Fonds angelegte Kapital betrug im Jahre 2006 etwa 1.500 Mrd US-$.
         (Quelle: Harenberg Aktuell 2008 – Das Jahrbuch – Lexikonverlag;         Stichwort „Hedge-Fonds“, Seite 161)
          Wenn man das gesamte in Hedge-Fonds angelegte Kapital von 1.500 Mrd US-$ (2006) einfach mal wegen der Hebelwirkung
          mit dem Faktor 10 (100) multipliziert, kommt man auf 15 (150) Billionen US-$.
          Der zugrunde gelegt Basiswert ist immer wesentlich geringer als der Preis des Derivates.
          Wenn das nicht so wäre, könnte man ja gleich die Aktie, die Währung oder die  Anleihe kaufen!
          Das könnte der maximale weltweite Verlust sein.
          Es fragt sich bloß, wer diese Verluste trägt!!!

 

B. Die notwendigen Maßnahmen

Grundsätzlich und allgemein gilt:
    1. Man muss die Fehler, die zur Krise führten, erst einmal erkennen.
          Es macht keinen Sinn, irgend welche Schnellschüsse zu fordern oder gar durchzusetzen.
    2. Man muss die Wirkungsmechanismen dieser Fehler erkennen.
    3. Man muss – nachdem man die Ursachen, die zu den Fehlentwicklungen geführt haben –
        die geeigneten Mittel suchen, mit denen man die Ursachen beseitigen kann.
    4. Man muss Mehrheiten finden, um die als notwendig oder erforderlich erkanten Mittel zu legalisieren.
    5. Man muss die dafür notwendigen Institutionen schaffen und die dafür geeigneten Personen finden und beauftragen,
        die diese Entscheidungen und Maßnahmen durchführen.
    6. Aufsicht und Kontrolle sollten unbedingt von anderen sachverständigen Personen wahrgenommen werden.

 

1. Maßnahmen vorwiegend zur Vergangenheitsbewältigung
1.1 Handel mit Papieren, die eine Hebelwirkung besitzen
    
Jeglicher Handel mit Papieren, die eine Hebelwirkung besitzen, ist verboten.
     Alle Papiere, die eine Hebelwirkung besitzen, werden aus dem Verkehr gezogen.
     Sie werden bei der Deutschen Bundesbank gelagert.
     Die Deutsche Bundesbank gibt ein Quittung.
     Die Deutsche Bundesbank verwertet sie nicht, handelt damit nicht und spielt nicht den Treuhändler.
     Über den Wert oder die möglichen Erlöse, wird die Zukunft entscheiden.
     Die Deutsche Bundesbank kauft diese Papiere nicht auf.
     Man kann nicht gutes Geld dem schlechten Geld hinterher werfen.

1.2 Handel mit Derivaten
    Jeglicher Handel mit Derivaten ist in Deutschland verboten.
     Wenn Privatpersonen dennoch Derivate kaufen wollen, kann das nur über eine ausländische Bank geschehen.
     Der Kunde hat wenn es über seine inländische Hausbank läuft, ein Papier zu unterschreiben, dass der Kauf,
     der Besitz und der Handel mit Derivaten nicht im Sinne der Regierung ist.
     Wer Derivate besitzt, kann sie nur noch im Ausland verkaufen.

1.3 Zweckgesellschaften
    Die Gründung und der Unterhalt von Zweckgesellschaften ist verboten.
     Die Auslagerung von faulen („toxischen“) Papieren in Zweckgesellschaften ist verboten.
     Bestehende Zweckgesellschaften werden bei der Deutschen Bundbank angesiedelt.
     Die Deutsche Bundesbank gibt ein Quittung.
     Die Deutsche Bundesbank verwertet sie nicht, handelt damit nicht und spielt nicht den Treuhänder.


1.4 Faule Papieren und die Deutsche Bundesbank
    Alle Banken können ihre faulen Papiere der Deutschen Bundesbank übertragen und so ihre Bilanzen
    sauber und vertrauenswürdig gestalten.
     Es ist egal, wie sie sich nennen und wer sie herausgegeben hat.
     Die Deutsche Bundesbank gibt ein Quittung.
     Die Deutsche Bundesbank verwertet sie nicht, handelt damit nicht und spielt nicht den Treuhänder.
     Es geht nicht um die  Gründung einer „Bad Bank“ oder mehrer „Bad Banken“.

1.5 Die Bilanzen der Banken
    Alle Bilanzen der Banken werden in Zukunft ohne diese Zweckgesellschaften ohne diese faulen Kredite erstellt.
     Das schafft Vertrauen und ermöglicht den gegenseitigen Geldverkehr zwischen den Banken.

2. Maßnahmen vorwiegend zur Bewältigung der Zukunft
2.1 Die Politik und die Wirtschaftssteuerung
     Die Politik zieht sich völlig aus der Wirtschaftssteuerung zurück.
    Die Politik versucht auch in Zukunft nicht, die Wirtschaft zu steuern.
     Beschlossene Programme werden ausgeführt aber nicht erweitert oder verlängert.
     Konjunkturprogramme werden auch in Zukunft nicht mehr aufgelegt.

2.2 Die Ratingagenturen
    Die Ratingagenturen müssen ihre Regeln sofort veröffentlichen und in einem zweiten Schritt diese Regeln genehmigen lassen.
     Wenn sie sich weigern, werden nationale Ratingagenturen gegründet, die diesen Vorgaben unterliegen.
     Es sind dafür also nationale, europäische oder globale Kontrollinstanzen zu schaffen
     o bei der Deutschen Bundesbank.
     o bei der Europäischen Zentralbank. (EZB)
     o beim Internationalen Währungsfond (IWF) oder bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).

2.3 „Private Equity Gesellschaften“
    Die Neuzulassung von „Private Equity Gesellschaften“ ist verboten.
     Sie wurden wohl 2003 im Rahmen des Finanzmarktförderungsgesetz zugelassen.
     Bestehende „Private Equity Gesellschaften“ können bestehen bleiben.
     Sie dürfen ihr Geschäftsmodell aber nicht ausweiten oder verändern.
     Sie dürfen keine neuen Übernahmen tätigen.
     Sie dürfen nur vorhandene Beteiligungen verkaufen

2.4 Die gesetzlichen Grundlagen – das Finanzmarktförderungsgesetz
    Das Finanzmarktförderungsgesetz, das die Gründung und den Unterhalt solcher Zweckgesellschaften
    und das die „Private Equity Gesellschaften“ ermöglichte, ist entsprechend zu ändern.
     Entsprechend ist mit anderen Gesetzen zu verfahren.

2.5 Das Finanzmarktkontrollgremium
    Ein Finanzmarktkontrollgremium ist zu gründen und mit entsprechenden Vollmachten auszustatten.
     Ein entsprechendes Gesetz muss erarbeitet und beschlossen werden.
     Diese neue Bundesamt muss effizient und transparent arbeiten.
     Ob andere Staaten mitmachen und Gleiches oder Ähnliches installieren, spielt zunächst überhaupt keine Rolle.
     Wenn wir erfolgreich sind, werden die Anderen schon mitziehen.
     Die Deutsche Bundesbank und das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht
     (BaFin) könnten hierbei eine Rolle spielen.
     Diese neue Bundesamt könnte man z.B. mit ehemaligen Bankern der Deutschen Bundesbank besetzen.

 

 

C. Maßnahmen, die man unbedingt vermeiden muss (einschränkende Aussagen)

1. Die staatlichen Interventionen, die sich auf den Finanzmarkt beziehen
1.1 Staatliche Interventionen und der Finanzmarkt
    Staatliche Interventionen dürfen sich nur auf den Finanzmarkt beziehen.
          o Sie müssen sich auf den Liquidität beziehen.
          o Sie müssen sich auf die Kreditvergabe durch die Banken beziehen.
          o Sie müssen sich auf die Sicherung der Spareinlagen beziehen.
          o Sie müssen sich auf den Interbanken-Handel beziehen.

1.2 Der Geldfluss
    Staatliche Interventionen müssen sich auf den Geldfluss beziehen.
     o Man kann den Diskontsatz senken.
     o Man kann mehr Liquidität bereitstellen.
     o Man kann Bürgschaften für normale Geschäfte vergeben.

1.3 Das Vertrauen der Anleger
    Staatliche Interventionen am Kapitalmarkt dürfen das Vertrauen der Anleger nicht beeinträchtigen.
     o Alle Staatsanleihen müssen termingerecht bedient werden und es darf keine Zweifels an der Rückzahlung geben.
     o Alle inländischen Hypotheken müssen beaufsichtigt werden; sie dürfen nicht weiterverkauft werden.

1.4 Abstimmung mit anderen Ländern
    Staatliche Interventionen am Kapitalmarkt sollten mit anderen Ländern abgestimmt werden.
          o Das betrifft Länder der Europäischen Union.
          o Das betrifft Länder, mit denen man Handel treibt.
          o Das betrifft Länder mit denen man Wirtschaftsbeziehungen unterhält.

1.5 Befristete Intervention
    Staatliche Interventionen am Kapitalmarkt dürfen nicht endlos laufen.
          o Sie müssen von vorn herein zeitlich befristet werden.
          o Sie können auch ereignisbezogen befristet werden.
          o Auch eine Koppelung beider Vorgaben ist möglich.
          o Die Bedingungen für die Laufzeit der Interventionen müssen von allen Marktteilnehmern verstanden werden können.

2. Die staatlichen Interventionen, die sich auf die Wirtschaft beziehen
2.1 Keine staatlichen Interventionen in der Wirtschaft
    Wer die Wirtschaftskrise durch staatliche Interventionen in der Wirtschaft lösen will, begeht einen schweren Fehler.
     o Alle bisher gewährten staatlichen Leistungen und Garantien (z.B. der Hermes-Bürgschaften) müssen

        wegen des Bestandsschutzes und des Vertrauensschutz beibehalten werden.
     o Staatliche Interventionen dürfen sich nicht auf die Geschäftsmodelle beziehen.
     o Staatliche Interventionen dürfen sich nicht auf den Absatz beziehen.
          (Die Abwrackprämie ist falsch.)
     o Staatliche Interventionen dürfen sich nicht auf Forschung und Entwicklung beziehen.

2.2 Keine Verstaatlichung
    Jede Verstaatlichung ist eine Todsünde gegen die soziale Marktwirtschaft.
     Selbst die Verstaatlichung von Banken ist keine Lösung – haben doch gerade die staatlichen Banken die größten Verluste eingefahren.

2.3 Konjunkturprogramme
    Die Bereitstellung von Mitteln für Konjunkturprogramme ist ebenfalls ein schwerer Fehler.
     Nach einem kurzen Strohfeuer bleiben am Ende die Schulden.

2.4 Mischfinanzierung
    Die Verquickung der Finanzierung von Projekten zwischen dem Bund und den Ländern oder
    zwischen den Ländern und den Gemeinden ist ebenfalls falsch.
     o Sie verwischt die Verantwortung zwischen den Gebietskörperschaften
     o Sie lockt Investitionen herbei, die die jeweils betroffene Gebietskörperschaft allein nicht getätigt hätte.
     o Es gibt dann Mitnahme-Effekte.

2.5 Das Vorziehen von geplanten staatlichen Investitionen
    Das Vorziehen von geplanten staatlichen Investitionen ist nur in soweit ein geeignetes Mittel zur Abfederung der Wirtschaftskrise,
    wenn dafür auch das notwendige Geld vorhanden ist.
     Investitionen auf Pump sind unzulässig.




Hinweis: Siehe auch in meiner Homepage:
     „Private Equity Gesellschaften“
     „Hedge Fonds“
     „Die Finanz- und Wirtschaftskrise“
     „Ansätze zur Bewältigung der Krise“